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Nachbericht zum 27. Netzwerktreffen im Februar

Am 09.02.2022 haben sich 7 Vertreterinnen von kleinen und mittelständigen Unternehmen aus der Region Bonn/Rhein-Sieg virtuell getroffen. Das Thema des 27. Netzwerktreffens war „Beruflicher Wiedereinstieg – wie die Bindung von Fach und Führungskräften über berufliche Auszeiten hinweg gelingt“.

Frau Krack, Projektkoordinatorin des Kompetenzzentrum Frau & Beruf, begrüßte die Teilnehmenden herzlich und jedes Unternehmen bekam die Möglichkeit sich kurz vorzustellen. Dann kam Frau Allhoff zu Wort. Sie ist die stellvertretende Personalleiterin des gastgebenden Unternehmens, Proservice Dienstleistungsgesellschaft mbH.

Frau Allhoff stellte gekonnt die Proservice dem Netzwerk vor, erläuterte wo ihre Tätigkeitsfelder sind und erklärte, was Proservice für den beruflichen Wiedereinstieg schon alles anbietet. Hiermit konnten alle Teilnehmenden eines unserer Netzwerkmitglied näher kennenlernen und sich gut auf das Thema mit Praxisbeispielen einstellen.

Im Anschluss kam unsere Referentin, Frau Erb-Ruck, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Bonn, zu Wort.
Zu Beginn ihres Vortrages erläuterte Frau Erb-Ruck die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt und zeigt, dass der Fachkräftemangel auf Grund von Individualisierung, Wissenskultur, Digitalisierung, Demographie, Diversität deutlich ansteigen wird.
Ganz deutlich formulierte sie, an Hand eines IAB Kurzberichtes, dass der prognostizierte Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials bis 2040 um 3,7 Millionen sinken wird.
Sie beleuchtete gekonnt die verschiedenen Sichtweisen von Arbeitgebenden zu Arbeitnehmenden auf unterschiedliche Stellschrauben zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wie die Flexibilisierung von Arbeitszeit und –ort.

Die Referentin schaffte es, die Zuhörenden gekonnt für das Thema Fachkräftebindung über berufliche Auszeiten hinweg zu sensibilisieren, auch in dem Sie die direkten Folgen für das Unternehmen aufzeigte, wie Personalmangel durch Personen in Auszeit, Fachkompetenz die fehlt, nicht zufriedenstellende Arbeitssituation bei Unternehmer*innen und Beschäftigten und dass ggf. Aufträge nicht angenommen bzw. erledigt werden können.
Sie machte deutlich, was bei einem nicht gelungenen Wiedereinstieg alles schieflaufen kann und zeigt, was die wichtigsten Dinge sind, die es zu beachten gibt, bei einer gelungenen Bindung und einem guten Wiedereinstig, wie die Unterstützung einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Bindung an das Unternehmen während der Auszeit zum Beispiel durch Fortbildungsmaßnahmen, klare Integration in das Team, Teilzeitmöglichkeiten und Kontakthalten.
Auch nahm Sie, an Hand von Diagrammen, den Zuhörerinnen den Schrecken vor beruflichen Auszeiten und zeigte, dass mehr als 50% der Auszeiten durch Kinder begründet sind, jedoch die meisten Eltern schon nach 1 Jahr in den Beruf zurückkehren wollen.

Abschließend unterstütze Sie die Zuhörerinnen darin alte Modelle in Ihrem Unternehmen zu hinterfragen, wie Arbeitszeitmodelle, Präsenzkultur, Beschäftigtenstruktur, aber auch die Kenntnis über die Lebensumstände und Fortbildungsinteressen der Arbeitnehmenden.
Sehr deutlich zeigte Sie, dass die beidseitige Kommunikation und Möglichkeiten einer guten Vereinbarkeit die Grundpfeiler der Fachkräftebindung sind.

Frau Erb-Ruck beantwortete während und nach ihrem Vortrag alle Fragen, die aus der Gruppe aufkamen und konnte deutlich machen, dass die Agentur für Arbeit nicht nur ein guter Berater für Arbeitssuchende ist, sondern auch den Unternehmen für viele Fragen, rund um das Thema Fachkräfte Werbung und Bindung, kompetent zur Seite steht.

Nach diesem sehr inspirierenden Vortrag über alle Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und somit zur Bindung von Fachkräften, gab es einen regen Austausch im Plenum, darüber, wie die teilnehmenden Unternehmen die Bindung der Mitarbeitenden, über berufliche Auszeiten hinweg, erreichen und was alles noch möglich ist. Deutlich wurde, dass vor allem die offene Kommunikation über alle angebotenen Maßnahmen von zentraler Bedeutung ist.

Schließlich verwies Frau Krack noch auf die nächsten Veranstaltungen des Kompetenzzentrum Frau und Beruf, 06. April „Potentialberatung- und Entwicklung von Mitarbeitenden“ und das nächste Netzwerktreffen Ende April zum Thema „Möglichkeiten und Fallstricke des flexiblen Arbeitens – für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie“- beide zunächst in Präsenz geplant.

Das Kompetenzzentrum bedankt sich herzlich für die Teilnahme und das Mitwirken aller Unternehmensvertreterinnen und bei den beiden Referentinnen.

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