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Corona bedeutet Mehrfachbelastung für weibliche Fachkräfte

Es sind vor allem die Frauen, die unsere Gesellschaft derzeit zusammenhalten. Ihr Anteil überwiegt in denjenigen Berufsgruppen deutlich, die existenzielle Lebensbereiche umfassen.
 
Während viele Arbeitnehmende aus dem Home-Office arbeiten können, können andere den Kunden- und Patientenkontakt nicht vermeiden. Wer im Supermarkt, im medizinischen oder erzieherischen Bereich arbeitet, kann nicht zuhause bleiben. Ganz im Gegenteil, diese Fachkräfte werden durch die Corona-Krise am Arbeitsplatz besonders benötigt – und auch besonders gefährdet.
 
Über 70 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Lebensmittel-Einzelhandel, bei den Sozialversicherungen oder den Krankenhäusern sind weiblich. Bei den Kindergärten und Vorschulen sind es sogar über 90 Prozent. In allen Bereichen ist derzeit großer Einsatz, Mut und viel Improvisations- und
Organisationstalent gefragt, um den beruflichen Alltag zu meistern.
 
Selbst wenn Home-Office oder mobiles Arbeiten möglich ist, ist hierbei die extreme Mehrfachbelastung durch individuelle Kinderbetreuung, hauswirtschaftliche Pflichten und berufliche Aufgaben noch intensiver zu spüren ist, als bei der „regulären“ Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Laut der Bundesagentur für Arbeit, sind es allein 14,6 Prozent aller berufstätigen Frauen, die in medizinischen Gesundheitsberufen und 10,7 Prozent, die im erzieherisch-sozialen Bereich tätig sind (Stand 2019).
 
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den genannten Bereichen, sowie denen, die im Lebensmitteleinzelhandel und weiteren systemrelevanten Bereichen tätig sind, gilt unser größter Dank.
 
 
Weitere Informationen zu Frauen am Arbeitsmarkt finden Sie in der Broschüre der Bundesagentur für Arbeit:
http://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/download/1533719565925.pdf

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