Unternehmen des Monats
MUTABOR – Mensch & Entwicklung
Mit nur einer Verwaltungsmitarbeiterin und wenigen Honorarkräften startete die MUTABOR Mensch & Entwicklung gGmbH 2003 in Eitorf. „MUTABOR heißt Ich werde verwandelt werden. Wir und unsere Beschäftigten sind ein Team von Gestalterinnen und Gestaltern und offen für Veränderungsprozesse“, erklärt der Unternehmensgründer und geschäftsführende Gesellschafter Jürgen Sellge. „Ich wäre kein attraktiver Arbeitgebender ohne die familienbewussten Angebote. Durch die Mitgliedschaft im Netzwerk ist uns unsere beschäftigtenorientierte Personalpolitik noch bewusster geworden“, betont Sellge, der seit März 2017 Mitglied im Netzwerk FAMILIENBEWUSSTE UNTERNEHMEN Bonn/Rhein-Sieg ist.
Enorm entwickelt hat sich die Beschäftigtenzahl des freien Jugendhilfe-Trägers: Aus 47 Mitarbeitenden im Jahr 2014 sind aktuell 160 geworden. Die MUTABOR-Fachkräfte betreuen rund 210 Jugendliche in Wohngruppen, sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften und Fachpflegefamilien. Zum Portfolio gehören zudem die aufsuchende Familientherapie, die Schulbegleitung und die Inklusionshilfe in Kindergärten oder Kindertagesstätten.

Arbeit flexibel gestalten
„Wir wollen unsere Mitarbeitenden mit einbeziehen, daher sind die Anregungen unserer Beschäftigten wichtig. Ein gutes Bespiel dafür ist das Home Office-Angebot für Verwaltungsmitarbeitende. Das war ein Vorschlag aus dem Team“, stellt Sellge fest. Aktuell stellt MUTABOR Firmen-Laptops und -Smartphones für das mobile Arbeiten zur Verfügung. „Ganz wichtig ist die Entlastung der Mitarbeitenden durch die digitale Strukturierung, dazu gehört die Terminplanung genauso wie Umsetzung des betrieblichen Gesundheitsmanagements“, erklärt der Gründer.
Nicht nur das mobile Arbeiten, auch flexible Arbeitszeitmodelle gehören zum Konzept. So profitieren die Beschäftigten von langfristig geführten Arbeitszeitkonten, familienbewussten Besprechungszeiten und Geschäftsterminen. Von den 160 Mitarbeitenden sind aktuell rund 60 in Teilzeit beschäftigt. Die Vielfalt reicht dabei von acht bis zu 35 Wochenstunden. Insgesamt sind rund 80 Prozent der Beschäftigten weiblich und auch anteilig arbeiten mehr Frauen in Teilzeit. „Führen in Teilzeit“ ermöglicht MUTABOR der Leiterin einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche, die momentan 30 statt 40 Stunden arbeitet.
Grundsätzlich gilt Gleitzeit bei dem Eitorfer Unternehmen. Die Kernarbeitszeiten in der Verwaltung gehen montags bis donnerstags von acht bis 16 Uhr und freitags von acht bis 14 Uhr. In den Fachbereichen sprechen sich die Beschäftigten ab und gestalten gemeinsam den Dienstplan.
Bei kurzfristigen Anpassungen der Arbeitszeit wünscht sich Sellge ein partnerschaftliches Herangehen: „Wir bemühen uns kurzfristig zu reagieren. Die Absprache sollte jedoch beide Parteien und ihre Bedürfnisse berücksichtigen.“ Ein Beispiel für eine langfristig geplante Auszeit gibt es auch: Eine Kollegin sammelte ihre Überstunden und verabschiedete sich für ein halbes Jahr zur Ranger-Ausbildung nach Afrika.
Wenn sich Nachwuchs bei Beschäftigten ankündigt, dann stehen der pädagogische Leiter und die Personalabteilung gerne beratend zur Seite. Besprochen wird die Dauer der Elternzeit, die zwischenzeitliche Vertretung und der Termin des Wiedereinstiegs. Ist der oder die Beschäftigte in Elternzeit, dann greift das betriebsinterne Kontakthalteprogramm und die frisch gebackenen Eltern werden zu Firmenfesten eingeladen und erhalten weiterhin den Firmen-Newsletter. Das gleiche Konzept gilt für Mitarbeitende, die aufgrund einer Krankheit länger ausfallen. Alle Beschäftigten können zudem die firmeneigenen Fahrzeuge für private Zwecke mieten und ihre Pakete ins Büro liefern lassen.
Gesundheitsmanagement im Fokus
Wichtig ist dem freien Jugendhilfe-Träger die physische und psychische Gesundheit seiner Beschäftigten. „Wir kontrollieren die Arbeitszeiten auf zu hohe Überstunden, führen Mitarbeitenden- und Meilensteingespräche und treffen uns monatlich mit den Fachbereichsleiterinnen und -leitern“, betont Jürgen Sellge.

Ob zum Thema Resilienz, Stressvermeidung oder praktische Tipps zu Atemübungen und Tai-Chi, MUTABOR bietet regelmäßige Workshops zur Beschäftigtengesundheit an. „Mit Achtsamkeit gelassen durch den Arbeitsalltag“ stand zum Beispiel beim 15-jährigen Firmenjubiläum im Frühjahr 2018 auf dem Programm, das drei Mitarbeiterinnen erdacht und organisiert hatten. Auch Sellge brachte sich mit einem achtsamen Waldspaziergang ein. Traditionell veranstaltet der Betrieb einmal im Jahr ein großes Fest für alle Beschäftigten.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Unternehmenskultur ist die wertschätzende Kommunikation und der Austausch im Team. So finden jährlich acht bis zehn Supervisionen pro Fachbereich statt. Inhaltlich geht es dann um aktuelle Fallbeispiele aus der Praxis, Team-Herausforderungen oder spezielle Supervisionen für Leitungskräfte.
Immer im Gespräch bleiben
„Für uns Menschen ist Transparenz enorm entlastend, daher beziehen wir unsere beteiligten Beschäftigten in Veränderungsprozesse mit ein. Gemeinsam wird dann zum Beispiel über einen möglichen neuen Standort diskutiert“, sagt Sellge. Transparenz schafft zudem der betriebsinterne Newsletter „MUTABOR News“, der seit September 2008 einmal im Monat erscheint: Hier finden die Beschäftigten Mitteilungen aus der Geschäftsführung, ob zur neuen Home Office-Software oder kommenden Schulungsthemen. Aber auch die anstehenden Geburtstage von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder ein Nachbericht vom großen Sommerfest finden sich im Newsletter.
Darüber hinaus kommuniziert MUTABOR die familienbewusste Personalpolitik bei Einstellungs- und Mitarbeitendengesprächen sowie auf der Homepage. Die Führungskräfte tauschen sich auf Leitungstreffen und den Fortbildungen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement über aktuelle Personalpolitikthemen aus. Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das „Anregungen- und Beschwerde-Formular“ auf der Webseite des Jugendhilfe-Trägers – so können alle Beteiligten ihr Feedback übermitteln.
Auf dem firmeneigenen Facebook- und Youtube-Kanal postet MUTABOR Eindrücke aus der Sommerfreizeit oder vom Jumphouse-Ausflug mit den jungen Klienten. Aber auch Fotos vom neu dekorierten Pausenraum oder den Osterkörbchen werden veröffentlicht. Einen „Drei-Minüter“ zur aktuellen Firmenfeier finden Interessierte auf dem neu eingerichteten Youtube-Kanal. Wer einen Blick auf seine potentiellen neuen Kolleginnen und Kollegen werfen möchte, sollte sich reinklicken. In Planung sind zudem filmische Stellenanzeigen mit den jeweiligen Fachbereichsleiterinnen und -leitern.

Weiterentwicklung fördern
Grundsätzlich gesucht werden bei MUTABOR kompetente weibliche wie männliche Heilpädagogen, Sonderpädagogen, Erzieherinnen, Erzieher und Heilerziehungspflegende. Darüber hinaus können Interessierte ein Jahrespraktikum und ein duales Studium in Sozialpädagogik oder Sozialarbeit absolvieren.
„Wir können bestimmte Projekte nicht mehr realisieren, weil uns das Personal fehlt. Daher bieten wir Fort- und Weiterbildungen an“, stellt Sellge fest. Dank dieses Engagements konnte sich eine mehrfache Mutter – gelernte Kinderpflegerin – durch eine berufsbegleitende Ausbildung inzwischen zur Gruppenleitung im stationären Heimbereich weiterentwickeln.
Copyright Bild 2 und 3: MUTABOR – Mensch & Entwicklung gGmbH
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Unternehmen des Monats
MUTABOR – Mensch & Entwicklung GmbH
Mit nur einer Verwaltungsmitarbeiterin und wenigen Honorarkräften startete die MUTABOR Mensch & Entwicklung gGmbH 2003 in Eitorf. „MUTABOR heißt Ich werde verwandelt werden. Wir und unsere Beschäftigten sind ein Team von Gestalterinnen und Gestaltern und offen für Veränderungsprozesse“, erklärt der Unternehmensgründer und geschäftsführende Gesellschafter Jürgen Sellge. „Ich wäre kein attraktiver Arbeitgebender ohne die familienbewussten Angebote. Durch die Mitgliedschaft im Netzwerk ist uns unsere beschäftigtenorientierte Personalpolitik noch bewusster geworden“, betont Sellge, der seit März 2017 Mitglied im Netzwerk FAMILIENBEWUSSTE UNTERNEHMEN Bonn/Rhein-Sieg ist.
Enorm entwickelt hat sich die Beschäftigtenzahl des freien Jugendhilfe-Trägers: Aus 47 Mitarbeitenden im Jahr 2014 sind aktuell 160 geworden. Die MUTABOR-Fachkräfte betreuen rund 210 Jugendliche in Wohngruppen, sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften und Fachpflegefamilien. Zum Portfolio gehören zudem die aufsuchende Familientherapie, die Schulbegleitung und die Inklusionshilfe in Kindergärten oder Kindertagesstätten.

Arbeit flexibel gestalten
„Wir wollen unsere Mitarbeitenden mit einbeziehen, daher sind die Anregungen unserer Beschäftigten wichtig. Ein gutes Bespiel dafür ist das Home Office-Angebot für Verwaltungsmitarbeitende. Das war ein Vorschlag aus dem Team“, stellt Sellge fest. Aktuell stellt MUTABOR Firmen-Laptops und -Smartphones für das mobile Arbeiten zur Verfügung. „Ganz wichtig ist die Entlastung der Mitarbeitenden durch die digitale Strukturierung, dazu gehört die Terminplanung genauso wie Umsetzung des betrieblichen Gesundheitsmanagements“, erklärt der Gründer.
Nicht nur das mobile Arbeiten, auch flexible Arbeitszeitmodelle gehören zum Konzept. So profitieren die Beschäftigten von langfristig geführten Arbeitszeitkonten, familienbewussten Besprechungszeiten und Geschäftsterminen. Von den 160 Mitarbeitenden sind aktuell rund 60 in Teilzeit beschäftigt. Die Vielfalt reicht dabei von acht bis zu 35 Wochenstunden. Insgesamt sind rund 80 Prozent der Beschäftigten weiblich und auch anteilig arbeiten mehr Frauen in Teilzeit. „Führen in Teilzeit“ macht MUTABOR bei einer Kinderheimleiterin möglich, die momentan 30 statt 40 Stunden arbeitet.
Grundsätzlich gilt Gleitzeit bei dem Eitorfer Unternehmen. Die Kernarbeitszeiten in der Verwaltung gehen montags bis donnerstags von acht bis 16 Uhr und freitags von acht bis 14 Uhr. In den Fachbereichen sprechen sich die Beschäftigten ab und gestalten gemeinsam den Dienstplan.
Bei kurzfristigen Anpassungen der Arbeitszeit wünscht sich Sellge ein partnerschaftliches Herangehen: „Wir bemühen uns kurzfristig zu reagieren. Die Absprache sollte jedoch beide Parteien und ihre Bedürfnisse berücksichtigen.“ Ein Beispiel für eine langfristig geplante Auszeit gibt es auch: Eine Kollegin sammelte ihre Überstunden und verabschiedete sich für ein halbes Jahr zur Ranger-Ausbildung nach Afrika.
Wenn sich Nachwuchs bei Beschäftigten ankündigt, dann stehen der pädagogische Leiter und die Personalabteilung gerne beratend zur Seite. Besprochen wird die Dauer der Elternzeit, die zwischenzeitliche Vertretung und der Termin des Wiedereinstiegs. Ist der oder die Beschäftigte in Elternzeit, dann greift das betriebsinterne Kontakthalteprogramm und die frisch gebackenen Eltern werden zu Firmenfesten eingeladen und erhalten weiterhin den Firmen-Newsletter. Das gleiche Konzept gilt für Mitarbeitende, die aufgrund einer Krankheit länger ausfallen. Alle Beschäftigten können zudem die firmeneigenen Fahrzeuge für private Zwecke mieten und ihre Pakete ins Büro liefern lassen.
Gesundheitsmanagement im Fokus
Wichtig ist dem freien Jugendhilfe-Träger die physische und psychische Gesundheit seiner Beschäftigten. „Wir kontrollieren die Arbeitszeiten auf zu hohe Überstunden, führen Mitarbeitenden- und Meilensteingespräche und treffen uns monatlich mit den Fachbereichsleiterinnen und -leitern“, betont Jürgen Sellge.

Ob zum Thema Resilienz, Stressvermeidung oder praktische Tipps zu Atemübungen und Tai-Chi, MUTABOR bietet regelmäßige Workshops zur Beschäftigtengesundheit an. „Mit Achtsamkeit gelassen durch den Arbeitsalltag“ stand zum Beispiel beim 15-jährigen Firmenjubiläum im Frühjahr 2018 auf dem Programm, das drei Mitarbeiterinnen erdacht und organisiert hatten. Auch Sellge brachte sich mit einem achtsamen Waldspaziergang ein. Traditionell veranstaltet der Betrieb einmal im Jahr ein großes Fest für alle Beschäftigten.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Unternehmenskultur ist die wertschätzende Kommunikation und der Austausch im Team. So finden jährlich acht bis zehn Supervisionen pro Fachbereich statt. Inhaltlich geht es dann um aktuelle Fallbeispiele aus der Praxis, Team-Herausforderungen oder spezielle Supervisionen für Leitungskräfte.
Immer im Gespräch bleiben
„Für uns Menschen ist Transparenz enorm entlastend, daher beziehen wir unsere beteiligten Beschäftigten in Veränderungsprozesse mit ein. Gemeinsam wird dann zum Beispiel über einen möglichen neuen Standort diskutiert“, sagt Sellge. Transparenz schafft zudem der betriebsinterne Newsletter „MUTABOR News“, der seit September 2008 einmal im Monat erscheint: Hier finden die Beschäftigten Mitteilungen aus der Geschäftsführung, ob zur neuen Home Office-Software oder kommenden Schulungsthemen. Aber auch die anstehenden Geburtstage von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder ein Nachbericht vom großen Sommerfest finden sich im Newsletter.
Darüber hinaus kommuniziert MUTABOR die familienbewusste Personalpolitik bei Einstellungs- und Mitarbeitendengesprächen sowie auf der Homepage. Die Führungskräfte tauschen sich auf Leitungstreffen und den Fortbildungen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement über aktuelle Personalpolitikthemen aus. Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das „Anregungen- und Beschwerde-Formular“ auf der Webseite des Jugendhilfe-Trägers – so können alle Beteiligten ihr Feedback übermitteln.
Auf dem firmeneigenen Facebook- und Youtube-Kanal postet MUTABOR Eindrücke aus der Sommerfreizeit oder vom Jumphouse-Ausflug mit den jungen Klienten. Aber auch Fotos vom neu dekorierten Pausenraum oder den Osterkörbchen werden veröffentlicht. Einen „Drei-Minüter“ zur aktuellen Firmenfeier finden Interessierte auf dem neu eingerichteten Youtube-Kanal. Wer einen Blick auf seine potentiellen neuen Kolleginnen und Kollegen werfen möchte, sollte sich reinklicken. In Planung sind zudem filmische Stellenanzeigen mit den jeweiligen Fachbereichsleiterinnen und -leitern.

Weiterentwicklung fördern
Grundsätzlich gesucht werden bei MUTABOR kompetente weibliche wie männliche Heilpädagogen, Sonderpädagogen, Erzieherinnen, Erzieher und Heilerziehungspflegende. Darüber hinaus können Interessierte ein Jahrespraktikum und ein duales Studium in Sozialpädagogik oder Sozialarbeit absolvieren.
„Wir können bestimmte Projekte nicht mehr realisieren, weil uns das Personal fehlt. Daher bieten wir Fort- und Weiterbildungen an“, stellt Sellge fest. Dank dieses Engagements konnte sich eine mehrfache Mutter – gelernte Kinderpflegerin – durch eine berufsbegleitende Ausbildung inzwischen zur Gruppenleitung im stationären Heimbereich weiterentwickeln.
Copyright Bild 2 und 3: MUTABOR – Mensch & Entwicklung gGmbH
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